Im Rahmen eines Kunst am Bau Wettbewerbs des staatlichen Bauamts Würzburg entstand 2015 die Arbeit „Menschenbilder“. Sie ist dauerhaft im Treppenhaus A3, Ebene -02, des Neubaus der Uniklinik Würzburg, ZIM/ZOM, installiert.
Aus der Projektbeschreibung:
Auf der Ebene -02 befinden sich, verteilt über Zwischendecke, Fahrstuhlschacht und Außenbereich, 8 handgeschnitzte und kolorierte Büsten aus Lindenholz. In unterschiedlicher Höhe und an verschiedenen Wandflächen hängend, sind sie nicht alle gleichzeitig von einem Standort aus sichtbar, sondern können nach und nach entdeckt werden.
Die Büsten zeigen Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Herkunft und Alters. Alle tragen als Zeichen der Medizin und Wissenschaft, aber auch als Symbol der Gleichheit, weiße Kittel. Gesicht und die hervorlugende Kleidung unter dem Kittel sind individuell. Der vorherrschende Ausdruck der Büsten ist neutral, ohne dabei unlebendig zu wirken. In der Mimik der Gesichter sollen Würde und Tiefe des Menschseins zum Ausdruck kommen.
Die Büsten sind von hinten ausgehöhlt und der dadurch entstandene Innenraum vergoldet. Es befindet sich je eine Lampe hinter den Büsten, welche zeitversetzt langsam auf- und ableuchten. Das von dem Innenraum an die Wand zurückgeworfene Licht verleiht den Büsten, je nach Tageszeit und ähnlich einer klassischen Ikone, eine goldene Aura.
Das wechselnd aufleuchtende Licht hat zudem eine weitere wichtige Bedeutung: Es steht für den Austausch von Informationen und gutes Netzwerken. Für das gemeinsame Entwickeln von Ideen und Finden von Lösungen durch konstruktive Zusammenarbeit.
Unterstrichen wird dieser Ansatz durch offen verlegte Kabelkanäle, welche ein zusätzliches verbindendes Element darstellen.
Als durchaus humorvoller Verweis auf die Geschichte der medizinischen Fakultät Würzburg und die Anfänge des internationalen wissenschaftlichen Austauschs, befindet sich eine weitere Büste im an die Ebene -02 angrenzenden Löwengarten. Sie blickt, aus den sich vor der Fensterfront befindenden Hecken ragend, in den Innenraum.
Bei der Büste handelt es sich um ein Portrait des Forschers und Chirurgen Philip Franz von Siebold in jungen Jahren, mit Backenbart und in klassischer Uniformjacke. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen, gefällt ihm doch, was er sieht.